Die Ukrainische Orthodoxe Kirche kommt zunehmend unter staatlichen Druck, zugleich wird sie im russischen Krieg gegen die Ukraine vom Moskauer Patriarchat instrumentalisiert. Thomas Bremer erläutert ihr aktuelles Verhältnis zum Staat sowie ihre Schwierigkeiten, ihren eigenen Status zu definieren und sich klar zu positionieren.
An seiner Sitzung im November hat der Hl. Synod der Ukrainischen Orthodoxen Kirche (UOK) mehrere Entscheidungen getroffen, die als weitere Distanzierung zum Moskauer Patriarchat interpretiert werden können. Zudem kam es in letzter Zeit zu Razzien und Untersuchungen gegen Vertreter der UOK. Sergii Bortnyk ordnet die aktuellen Entwicklungen im Interview ein.
In den illegalen Neubauten auf dem Areal des Höhlenkloster sieht Sergii Bortnyk lediglich einen Vorwand zur Auflösung des Nutzungsvertrags mit der Ukrainischen Orthodoxen Kirche. Vielmehr gehe es darum, deren Leitung unter Druck zu setzen, damit sich diese schneller an die Orthodoxe Kirche der Ukraine annähert.
Im Konflikt um das Höhlenkloster spiegelt sich das Unvermögen der Ukrainischen Orthodoxen Kirche wider, mit der ukrainischen Zivilgesellschaft in einen konstruktiven Dialog zu treten. Deren Kirchenleitung habe es versäumt, sich den neuen gesellschaftspolitischen Realitäten zu stellen, meint Oleksandr Klymenko.
Zum Gesicht der Auseinandersetzung um das Höhlenkloster ist die kontroverse Figur seines Vorstehers, Metropolit Pavlo, geworden. Er und als prorussisch geltende Hierarchen der Ukrainischen Orthodoxen Kirche schädigen insgesamt deren Ruf, erklärt Bohdan Ohultschanskyj.
Das Dossier bietet einen chronologischen Überblick über das Handeln der Kirchen im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Der Krieg gegen die Ukraine und die Kirchen
Das Dossier versammelt Texte aus der Zeitschrift Religion & Gesellschaft in Ost und West aus den Jahren 2012 bis 2019, die den verschiedenen Kirchen in der Ukraine gewidmet sind.
Kirchen in der Ukraine
Dominikanische Zeitschrift für Glauben und Gesellschaft
Mit Beiträgen von Jacek Kołtan, Adam Krzemiński, Andrzej Kaluza, Bartłomiej Warowny, Dominika Kozłowska und Piotr Napiwodzki
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als ökumenisch-dogmatische Brücke zwischen Orthodoxie und Luthertum
von Vasilică Mugurel Păvălucă
Das Östliche Christentum, Band 66
Würzburg: Echter, 2023.
446 Seiten.
ISBN 978-3-429-05817-3
Oleksandr Klymenko und Sonia Atlantova
Ausstellung
2. - 30. April 2023
Christkatholische Kirche St. Peter und Paul
Rathausgasse 2
3011 Bern
Societas Oecumenica’s half-day online meeting
21. April 2023
14:00 - 17:00 Uhr
Online via Zoom
Anmeldeschluss:
19. April 2023